On Tour/ Alptal SZ (CH)

Das Gewässer

Die Alp ist ein typisches Forellengewässer am Fusse der Mythen. Das Einzugsgebiet der Alp ist sehr gross. Deshalb hat man die Alp terrassiert, und das über die ganzen 10 Kilometer zwischen Einsiedeln und Brunni. Der Bach erinnert mich etwas an die Emme bei Burgdorf, mit dem Unterschied dass es in der Alp noch grosse Störsteine hat. Bei meinem Besuch war die Alp sehr trüb, da es in der Nacht zuvor ergiebige Niederschläge gab. Bei klarem Wasser fängt man bestimmt hinter jedem grossen Stein einen Fisch. Bei den Schwellen stehen sicher auch die eine oder andere Forelle.

Das ganze Teilstück ist schon fast kanalisiert, was das Werfen mit der Fliegenschnur sehr vereinfacht.

 

Seit 2016 ist der Abschnitt eine reine Fliegenstrecke.

Die Fischerei

Schon als ich die trübe Farbe der Alp in Biberbrugg sah, dachte ich mir schon, dass es keine grossen Fänge geben wird. Aber wer nicht probiert, weiss es nicht. Ich beschloss den obersten Teil der Alp zu befischen, da sich die Bergbäche relativ schnell erholen, und auch keine weiteren Niederschläge mehr angekündigt waren.

Da ich schon sehr früh unterwegs war, gönnte ich mir erst einen Kaffee im Restaurant. Das Lokal hatte gerade geöffnet. Und da ich der erste war, setzte ich mich an den Stammtisch. Kurz darauf füllte sich der Tisch mit Einheimischen. Wir sprachen über Gott und die Welt. Ich hatte schon beim betreten der Gaststube einen kleinen Wiesenbach bemerkt, der neben dem Restaurant vorbeifloss. Neugierig fragte ich die Einheimischen, ob es auch Fische in diesen Glasklaren Bächlein hat. Früher habe es nur so von Fischen gewimmelt, erklärten Sie mir, aber seit einiger Zeit sei er wie ausgestorben.

Mit diesen Erkenntnissen verliess ich das Restaurant, um mich für die Fischerei in der Alp zu rüsten.

Am Gewässer angekommen lief ich direkt an ein Kehrwasser. Morgen früh heisst Rehhaar-Sedge.

Ich platzierte die Fliege am Rande, damit Sie langsam in die Mitte treiben kann. Päng! Beim ersten Wurf bereits ein Biss. Mit dem hätte ich bei diesem trüben Wasser nie gerechnet. Eine schöne kleine Bachforelle mit 20cm zappelte an meinen Hacken.

Ich fischte noch ein kleines Stück bergauf, und hatte noch zwei Bisse. Da man in diesem trüben Wasser fast nicht sah wo man hinein trampte, beschloss ich damit aufzuhören, und verliess die Alp.

Aber da war ja noch das kleine Wiesenbächlein mit dem Glasklaren Wasser. Dann wollen wir doch mal sehen, ob es wirklich keine Fische mehr hat.

Ich schlich mich an den Bach und beim dritten Versuch hatte ich eine schöne Bächler gefangen.

 

In den nächsten 50meter gelang mir das noch dreimal.

Fazit zum Gewässer

Bei der Alp hätte ich mir etwas mehr natürliche Läufe gewünscht. Wenig Kurven und wenig Kiesbänke sind an der Alp zu finden. Alle 3o bis 100 Meter ist eine Schwelle eingebaut. Um diese zu umgehen, muss man ein steiles Bord raufkraxeln. Bäume und Gebüsch ragen kaum ins Wasser. Von einem Gewässer, das ausschliesslich der Fliegenfischerei freigegeben ist, hätte ich mir etwas mehr Abwechslung erwartet. Ideal ist es für Anfänger und Fliegenfischerschulen. Man kann meist bis an das Gewässer fahren. Bäume bei Rückwürfen sind auch nicht im Weg.

Die Alp ist kein anspruchsvolles Gewässer. Was jedoch sehr interessant ist, sind die vielen Bächlein, die zur Alp fliessen. Dort sieht es mit der einfachen Fischerei ganz anders aus.

Ein wirklich grosses Kompliment gilt der Fischerei Verwaltung des Kanton Schwyz. Die Tageskarte für sämtliche Fliessgewässer kostet 30 Franken und kann Online heruntergeladen werden. Auch kann die Fangstatistik danach Online ausgefüllt und zurück gesendet werden. Einfach vor Ort die Gewässernummer eintragen und losfischen. Und sollte es an einem Gewässer nicht gefallen, wechselt man in ein anderes Gewässer, Trägt die Gewässernummer ein und fischt weiter.

Ich werde die Biber und die Muota einmal genauer unter die Lupe nehmen. Sicher wird es von diesen Expeditionen auch Berichte auf meiner Seite geben.

 

 

Tight Lines

 

Röbi